Vizemeisterschaft trotz Niederlage gesichert

Handball: HSG Hohenlimburg verabschiedet sich vom eigenen Publikum mit 25:27-Pleite gegen TVH

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Es bleibt dabei: Wenn sich die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg und des TV Westfalia Halingen gegenüberstehen, gewinnt stets das Gästeteam. Zum zweiten Mal hintereinander konnten die Halinger ihre Hinrunden-Heimschlappe korrigieren und fügten dem frischgebackenen Vizemeister eine zwar knappe, aber völlig verdiente 27:25 (14:12)-Niederlage bei.

Kein Rhythmus gefunden
War es die Nachricht vom Sundwig-Westiger Erfolg in Schalksmühle, der Rang zwei vorzeitig absicherte? Oder doch die den Spielbeginn um zwölf Minuten nach hinten schiebende Verabschiedung des Trainergespanns und etlicher Feldspieler? Jedenfalls kam die HSG nie so richtig in ihren Spielrhythmus, wirkte in der Anfangsphase uninspiriert, agierte hektisch und leistete sich in Person des übermotiviert wirkenden Julius Schulte etliche Fehlwürfe.

Ganz anders die Halinger, die meist gemächlich aufbauten, dann aber, wenn Spielzüge angesagt waren, das Tempo erhöhten und ihre starke Rückraumachse in Position brachten. Vor allem Strotkötter setzte sich immer wieder in Szene, war neben dem sicheren Siebenmeterschützen Selle der Hauptfaktor dafür, dass der Gast nach dem 1:1 ständig in Führung lag, beim 4:9 (16.) sogar mit fünf Toren.

Dem setzten die Hohenlimburger einen Gegenstoß-Doppelschlag von Faruk Brahimi, bei seinem letzten Heimspiel einer langen Handballer-Laufbahn am Ende sogar erfolgreichster HSG-Schütze, entgegen. Weitere Tore der flinken Außen Marc Geisler und Robin Güntner kompensierten das drucklose Rückraumspiel und ließen die Fans auf den voll besetzten Rängen auf eine Wende hoffen. Güntners 12:14 mit dem Pausenpfiff war ein ideales Startsignal zum Umschwung, doch die Hausherren blieben auch in Durchgang zwei zu harmlos im Aufbauspiel, gerieten rasch wieder mit fünf Toren (13:18) ins Hintertreffen, weil bei Halingen jetzt Ammelt und D. Bichmann ihre Dynamik und Wurfpräzision auspackten.

Unterzahltreffer
Sebastian Marks hielt mit zwei Unterzahltreffern in Serie die Hoffnung hoch. Und nach acht (!) Fehlversuchen konnte Schulte zwar endlich seinen ersten Treffer markieren. Brahimi ließ sogar das 19:20 folgen, doch die Gutzeit-Schützlinge konterten eiskalt mit einer Viererserie. Bichmanns 22:27 (54.) war der endgültige Beleg der TVH-Dominanz, die letztlich nur deshalb nicht so deutlich wurde, weil Hohenlimburgs Joker Detlef Raffke mit drei Treffern bei drei Würfen Schadensbegrenzung betrieb. „Schade, dass es nicht geklappt hat. Die Jungs waren einfach nicht frisch“, kommentierte Coach Oliver Landsiedel, der seine achtjährige Tätigkeit wohl mit zwei Niederlagen (nächsten Samstag geht es ja nach Hemer zum HTV) beenden wird.