Robin Güntner macht die „30“ voll

Handball: HSG Hohenlimburg siegt am ersten Spieltag deutlich mit 31:24
Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Besser hätte der rundum erfolgreiche erste Heimspiel-Samstag für die Handballer der HSG Hohenlimburg nicht ausklingen können. Rund 200 Zuschauer bejubelten einen 31:24 (13:11)-Erfolg der ersten Herrenmannschaft über den einstigen Dortmunder Vorzeigeclub TuS Wellinghofen.

25 Minuten lang hatte der Gast Vorteile, denn beim Meisterschaftsdebüt vom Trainergespann Sascha Simec/Faruk Brahimi wirkten die Hohenlimburger doch reichlich nervös, leisteten sich etliche vermeidbare Ballverluste. Nur gut, dass Keeper Ulf Hering hellwach war und einige freie Würfe parieren konnte, denn dadurch blieb die HSG in Schlagdistanz, lag nie höher als mit zwei Toren zurück. Als es erste strittige Entscheidungen gegen Hohenlimburg gab, ein Tor von Linksaußen Robin Güntner aberkannt wurde, weil TuS-Coach Henning Becker Becker bereits kurz vor einem TuS-Ballverlust die Time-Out-Karte hinterlegt hatte, machte sich das Publikum mit lauten Pfiffen bemerkbar. Die wurden aber rasch durch Beifall abgelöst, denn Neuzugang Thomas Strohhammer leitete mit einem Gegenstoß einen tollen HSG-Endspurt ein, den Güntner mit einem lupenreinen Hattrick krönte, wobei sein aus der Abteilung Volleyball entliehener Nachwurf-Treffer zum 12:11 besonders gefeiert wurde.

Halbzeit zwei begann zwar unglücklich, denn der mehrfach optimal bediente Rechtsaußen Marc Geisler kam einfach nicht an Keeper Zankl vorbei, während sein Gegenüber Traumüller per Doppelschlag das 13:13 gelang. Danach aber übernahm der Vorjahres-Vizemeister das Kommando, zahlte sich die breite Bank (alle elf Feldspieler wurden eingesetzt und trugen sich in die Torschützenliste ein) aus.

So konnten die Wittke-Brüder teilweise gemeinsam auf der Bank Luft schöpfen, denn die Neuzugangsachse Strohhammer, Tolksdorf und „Jungvater“ Arlt harmonierte schon recht gut. Zudem stimmte die Einstellung in der Defensive, ließ sich die HSG auch durch etliche Zeitstrafen nicht mehr vom Erfolgskurs abbringen. So trafen Tolksdorf und Marks in Unterzahl zum 20:16, fielen drei weitere Hohenlimburger Treffer bei numerischer Unterlegenheit. Nur bis zum 23:20 durfte Wellinghofen auf einen Punktgewinn hoffen, dann sorgten die Hausherren mit einem Viererpack für klare Verhältnisse, machten durch Güntner die „30“ voll und ließen nach Bekanntgabe der weiteren Resultate „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Gesänge folgen. „Ich denke, wir haben unseren Fans nicht zu viel versprochen. Man hat gesehen, wie gut die Mannschaft körperlich drauf ist. Natürlich gibt es gerade in der Offensive noch allerhand zu verbessern, aber die Richtung stimmt“, resümierte ein zufriedener Chefcoach Sascha Simec.

HSG: Hering (Mang); Güntner (7/2), Geisler (4), Tolksdorf (4), P. Wittke (4), B. Wittke (3), Marks (2), Strohhammer (2), Arlt (2/2), Pallasch (1), Goebels (1), Hollatz (1).