Erste Niederlage gegen Halingen

Handball: Hohenlimburger können gegen Westfalia in eigener Halle nicht siegen

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Erster Flecken auf der Punkteweste der HSG Hohenlimburg: Der Landesliga-Spitzenreiter wurde wie in den beiden Vorjahren vom Verfolger TV Westfalia Halingen entzaubert, ist nach dem 29:33 (13:12) die Favoritenrolle im Titelkampf erst einmal los.

„Diese Niederlage nehme ich auf meine Kappe. Offenbar war die Vorbereitung auf diesen Gegner nicht gut genug“, stellte sich Trainer Sascha Simec vor sein Team, dass vor allem defensiv arge Probleme mit dem wurfgewaltigen Halinger Rückraum hatte, sich aber durch häufige Fehlwürfe und technische Patzer auch selbst im Wege stand. Hinzu kam, dass es diesmal mit der bis dato so überragenden mannschaftlichen Geschlossenheit haperte. So blieben Linkshänder Roman Tolksdorf, Linksaußen Robin Güntner und Kreisläufer Julian Pallasch, der sich schon nach wenigen Minuten einen blutenden Cut zuzog und mit gewaltigen Kopfverband lange auf der Bank Platz nahm, ohne Torerfolg.

Trotzdem: 29 Treffer können ja bei entsprechend stabiler Abwehr durchaus genug sein. Und zunächst sah es ja auch so aus, als könnten die Hohenlimburger den Halinger Sieges-Hattrick in der Rundturnhalle verhindern. Mit viel läuferischem Aufwand bekämpfte die HSG den Spielmacher Warland, kam zu einigen Ballgewinnen und Kontern und verwandelte einen 2:4-Rückstand in eine 10:7-Führung.

Doppelpack vorn Arlt
Halbzeit zwei begann mit einem Doppelpack von Patrick Arlt, der sich nach seiner heftigen Erkältung sofort zum Leitwolf aufschwang. Doch nach dem 16:14 ging es im Eiltempo rückwärts, genügten einige unglückliche Szenen (Kreistor Marks, Pfostenschuss Arlt), um die nun traumwandlerisch treffenden Halinger in Vorteil zu bringen. Dummerweise baute jetzt auch Keeper Hering ab, patzte gegen Ammelt, der mit einem Gegenstoß zum 20:17 nachlegte und Simec zu einer Auszeit veranlasste. Der Torhütertausch blieb wirkungslos, weil Sven Mang gegen die Urgewalt und Präzision von Ammelt und dem selbst von drei Gegenspielern nicht zu bremsenden, im Zweifelsfall über den rechten Flügel erfolgreiche Bichmann ebenfalls nichts ausrichten konnte. Der schon früh mit zwei Zeitstrafen bedachte und durch eine Jochbeinverletzung gehandicapte Philipp Wittke musste sich zurückhalten, und seine Nebenleute waren zu selten in der Lage, körperlich gegenzuhalten. Als der Gast dann auch noch ein Nachwurftor durch Zenka beim schon angezeigten Zeitspiel gelang, ahnten die Hohenlimburger Fans bereits, dass ihre Anfeuerung diesmal vergeblich sein würde. Zweimal (23:24 und 24:25) gelang es, auf Tuchfühlung heranzukommen, aber die Kraft und Konzentration reichten nicht, so dass die wie aus einem Guss spielenden Gäste auf bis zu fünf Tore Unterschied enteilen konnten.

HSG Hohenlimburg – Westfalia Halingen 29:33
HSG: Hering, Mang; Arlt (9/6), P. Wittke (5), Geisler (4), Marks (4), Goebels (3), B. Wittke (3), Strohhammer (1), Pallasch. Tolksdorf, Güntner.

Spielfilm: 2:4 (8), 6:5 (14.), 10:7 (23.). 10:10 (26.), 13:12 (HZ) 16:14 (35.), 16:18 (38.), 20:23 (47.), 24:25 (52.), 24:28 (55.), 27:32 (58.).