Standing Ovations für starke HSG

Hohenlimburg. Weder die lange Osterpause noch die stattliche Ausfallliste konnte den Handball-Landesligisten HSG Hohenlimburg im Bemühen, seinen dritten Tabellenplatz zu festigen, aufhalten. Die 130 Zuschauer wurden jedenfalls beim 35:20 (13:9)-Erfolg über die wesentlich stärker eingeschätzte Reserve des Oberliga-Meisters SG Schalksmühle-Halver bestens unterhalten.

Die Frage, ob den Schützlingen von Oliver Landsiedel auch mit Minibesetzung die Revanche für die knappe Hinspielniederlage gelingen würde, wurde schon frühzeitig beantwortet, als die Hausherren mit einer Fünfer-Serie auf 7:2 davonzogen und einen weiteren Dreierpack zum 12:4 folgen ließen. Zwar konnten die Gäste, bei denen neben Herzog auch Bardischewski fehlte, gegen Ende der ersten Hälfte dank ihrer Flügelflitzer Potberg und Trimpop ein wenig verkürzen, doch direkt nach dem Seitenwechsel sorgte die HSG für klare Verhältnisse. Benny Hell, Felix Bauer (2) und der überragende Phillip Wittke bauten die Führung auf 18:9 aus.

„Wie schon in Hagen hat die Einstellung gestimmt. Wir standen defensiv ausgezeichnet, haben kompromisslos gestört und die eigenen Angriffe zielstrebig vorgetragen“, hatte Coach Landsiedel allen Grund zur Zufriedenheit. Dass neben Hollatz, Marks und Krause diesmal auch die Flügel-Routiniers Brahimi und Chwalek fehlten, wirkte sich nicht negativ aus, da die verbliebenen Kräfte sehr konzentriert und engagiert aufspielten. So eröffnete Aushilfs-Rechtsaußen Tim Jatzenko den Torreigen, es gelangen auch die ersten Pässe zum Kreisläufer „Toko“ Kißling und schließlich zeigte Benny Hell, wie wertvoll er auf der linken Außenbahn ist. Zudem machten im Rückraum Phillip Wittke und Ralf Kramer tüchtig Dampf. Hinzu kam, dass René Kind und Sven Mang ihr prominentes Gegenüber von Oepen klar ausstachen. Immer wieder gelang es den Angreifern, den langen Oldie mit Hebern zu überlisten, woraufhin er sich den musikalischen Einspieler „Du kannst nicht immer 17 sein“ gefallen lassen musste.

Ersatzkraft Schür erging es aber noch übler. Denn der zweite Keeper durfte nach sechs Minuten und fünf Gegentoren zum 18:9 gleich wieder auf die Bank.

Zur Freude des HSG-Anhangs ließ die Mannschaft auch als die zwei Punkte längst sicher waren, nicht locker. So leitete Bogdan Wittke mit dem 26:16 den schon dritten Fünferpack ein, den der erstmals eingesetzte Youngster Fabian Richter nach herrlichem Jatzenko-Pass zum kostspieligen 30:16 abschloss. Kinds Siebenmeter-Parade und schöne Einzelaktionen von Bauer und Hell sorgten für weiteren Szenenapplaus auf den Rängen, wo die Fans mit Standing Ovations das drei Sekunden vor dem Ende erzielte 35:20 durch Phillip Wittke feierten.

HSG: Kind (31. Mang); Bauer (8), P. Wittke (7), Hell (6), Kißling (5/3), B. Wittke (3), Kramer (2), Jatzenko (2), F. Richter (2), Reinboth, Singmann.

SG II: von Oepen (Schür), Potberg (7/3), Adam (3), Leicht (3), Trimpop (3), Meisterjahn (2), Knuth (1), Radzej (1), Spahn, Hotze.

Spielfilm: 2:2 (3.), 7:2 (8.), 12:4 (20.), 13:9 (HZ), 18:9 (36.), 22:15 (43.), 30:16 (51.).

Schiedsrichter: Seidel/Schäfer (Eiserfeld).

Zeitstrafen: HSG 0, SG II 4.

Siebenmeter: HSG 3/3, SG II 5/3.

Zuschauer: 130.