Die Erfolgsserie reißt nach Verletzungsmisere
Hohenlimburg. Die Erfolgsserie (fünfmal hintereinander nicht verloren) ist zwar gerissen, aber die Verbandsliga-Handballer der HSG Hohenlimburg verließen die Sporthalle Am Friedrichsberg mit hocherhobenen Köpfen, hatten sie doch dem Tabellenzweiten HC TuRa Bergkamen beim 32:26 (15:16) einen großen Kampf geliefert.
Trainer Sascha Simec konnte zwar bis auf Urlauber Dario Goebels und die Langzeitverletzten seine stärkste Formation aufbieten, aber über die Hälfte der eingesetzten Akteure hat mit mehr oder minder schweren Handicaps zu kämpfen und konnte nur durch den Adrenalinschub ihre Schmerzen halbwegs ignorieren.
Konzentrierter Spielbeginn
Die Hohenlimburger begannen konzentriert und selbstbewusst, sorgten durch ihre aggressive Abwehr für einige Ballgewinne und übernahmen sofort das Kommando. Vor allem Spielmacher Niklas Strohhammer bot eine starke erste Hälfte und sorgte sowohl für das 7:4 (9.) als auch das 10:6 (16.). Verlass war zudem auf den Goalgetter Max Heinemannn, der wieder einmal die Strafwürfe sicher setzte und am Ende seinen 100. Treffer feiern durfte. Nach 23 Minuten lag der Aufsteiger immer noch deutlich mit 14:11 vorne. Als aber Philipp Wittke eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam, nutzte dies Bergkamen im Stile einer Spitzenmannschaft und verbuchte eine Fünfer-Serie zum 16:14, ehe der trotz Gehirnerschütterung aufgelaufene Roman Köck den Halbzeitstand herstellte.
Wie nicht anders zu erwarten, wechselte sich im zweiten Durchgang HCT-Spielertrainer Thomas Rycharski ein. Und obwohl die HSG natürlich um dessen Durchsetzungskraft wusste, konnte sie nicht verhindern, dass Rchyarski sofort Akzente setzte und mit drei Toren seine Mannschaft zum 20:16 schoss.
Robuste Truppe
Jetzt machte sich die hohe körperliche Präsenz des Tabellenzweiten bemerkbar. „Das ist die robusteste Truppe der Liga. Da kann man nur mit hohem Tempo Lücken reißen, aber man merkte uns an, dass die Kräfte kontinuierlich schwanden“, resümierte Simec. Jetzt kamen auch die Bergkamener Hauptschützen Terbeck (er hatte Glück, dass die Schiedsrichter seinen groben Faustschlag gegen Heinemann nach fünf Minuten nicht mit der Roten Karte bedachten) und Nowaczyk zum Zuge, schraubten den Abstand auf 23:17 (40.), woraufhin Simec eine Auszeit nahm und seine Schützlinge noch einmal aufzurichten versuchte. Es gab auch ein kleines Hoch, als Felix Bauer, Bogdan Wittke und Max Heinemann zum 21:25 (44.) verkürzten. Anschließend setzte sich der Favorit wieder weiter ab, war mit dem 35:32 (52.) am Ziel seiner Wünsche.
Bei der HSG saß der ohnehin fast nur in der Abwehr eingesetzte Philipp Wittke längst auf der Bank, schonte Simec auch Kreisläufer Julian Pallasch, denn kommenden Samstag steht das weitaus wichtigere Match gegen Vest Recklinghausen an. Trotzdem gelang es mit nun offener Abwehr, ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben, traf Jannik Hollatz gleich dreimal, so dass die Niederlage am Ende durchaus ehrenvoll ausfiel. „Die Jungs haben alles gegeben und prima gefightet. Ich bin froh, dass keine weitere Verletzung hinzugekommen ist, denn wir wollen unbedingt das letzte Spiel noch gewinnen und die Hinserie mit positivem Punktekonto abschließen“, meinte Simec.
TuRa Bergkamen – HSG Hohenlimburg 36:32 (16:15)
HSG: Hering (31. Pavlakovik); Heinemann (9/4), Bauer (4), Hollatz (4), B. Wittke (4), Köck (3), Strohhammer (3), Pallasch (2), P. Wittke (2), Geisler (1), Maschin.
Tore Bergkamen: Nowaczyk (9/3), Terbeck (6), Rycharski (5), Baykan (3), Trost (3), Moog (2), Schösse (2), Kauer (2), Bicker (2), Domanski (1), Webers (1).
Schiedsrichter: Kassing/Wulf (Industrie-Kreis).