Niederlage bei frisch gebackenem Spitzenreiter teuer bezahlt

Ho­hen­lim­burg. Die Hand­bal­ler der HSG Ho­hen­lim­burg füh­len sich der­zeit wie die zehn klei­nen Ne­ger­lein. Wo­che für Wo­che gibt es neue Hi­obs­bot­schaf­ten. Die jüngs­te ist be­son­ders bit­ter, denn bei der ein­kal­ku­lier­ten, nur in der Hö­he ein we­nig über­ra­schen­den 20:32 (8:16)-Nie­der­la­ge beim dank der Dort­mun­der Heim­schlap­pe ge­gen Sen­den neu­en Spit­zen­rei­ter RS­VE Sie­gen schied Max Hei­nemann mit Ver­dacht auf Kreuz­band­riss kurz vor dem Sei­ten­wech­sel aus. „Wenn sich die­se Dia­gno­se be­stä­ti­gen soll­te, wä­re das gleich­zei­tig sein Lauf­bah­nen­de“, kom­men­tier­te ein zu­tiefst frus­trier­ter Coach Sa­scha Si­mec.

Tor­hü­ter Ulf He­ring saß grip­pe­ge­schwächt nur auf der Bank, Dario Goe­bels eben­so ver­letzt wie Se­bas­ti­an Marks und Max Schnei­der, Marc Geis­ler be­ruf­lich ver­hin­dert – die Vor­aus­set­zun­gen auf ei­nen er­neu­ten Aus­wärts-Pau­ken­schlag wa­ren für den hei­mi­schen Ver­bands­li­ga-Neu­ling von vor­ne­her­ein sehr ge­ring. Zu­nächst hielt er noch gut mit, lag dank gu­ter Ab­wehr­ar­beit nach 16 Mi­nu­ten ge­ra­de mal mit ei­nem Tref­fer (4:5) in Rück­stand.
Doch in der Fol­ge­zeit woll­te im An­griff so gut wie nichts mehr ge­lin­gen. Ei­ser­felds Kee­per Jan­nis Mi­chel wur­de zum Schreck­ge­spenst der Ho­hen­lim­bur­ger An­grei­fer, die rei­hen­wei­se an ihm schei­ter­ten und im­mer mehr an Selbst­ver­trau­en ein­büß­ten.

Kur­zes Auf­bäu­men

Ein kur­zes Auf­fla­ckern führ­te vom 9:4 zum 10:7 (25.), doch als Ka­pi­tän Bog­dan Witt­ke ei­ne Zeit­stra­fe ab­brumm­te, schlug die Trup­pe um Spie­ler­trai­ner Alen Si­ja­ric gna­den­los zu und sorg­te zum 15:7 für kla­re Ver­hält­nis­se. Es spricht für sich, dass Ho­hen­lim­burgs Co-Trai­ner Fa­ruk Bra­hi­mi, der auf dem rech­ten Flü­gel aus­half, am En­de er­folg­reichs­ter Schüt­ze sei­nes Teams war. We­der Fe­lix Bau­er noch Ni­k­las Stroh­ham­mer konn­ten den An­grif­fen der Gäs­te Im­pul­se ver­lei­hen. Auch über den Kreis gab es we­nig Ent­fal­tungs­mög­lich­kei­ten. Als auch noch Links­au­ßen Tom Ma­schin mit Knie­be­schwer­den aus­schied, war die Lau­ne im HSG-Tross end­gül­tig im Kel­ler.
Die Ei­ser­fel­der tob­ten sich nach Her­zens­lust aus, ver­buch­ten nach 39 Mi­nu­ten (20:10) ih­ren ers­ten Zehn-To­re-Ab­stand und eil­ten bis auf 29:15 da­von. Dass die HSG in Über­zahl zu ei­nem Drei­er­pack durch Bra­hi­mi, den an­ge­schla­ge­nen Ro­man Köck und Bog­dan Witt­ke zum 30:17 kam, blieb so­mit ei­ne Rand­no­tiz. „Ak­tu­ell sind wir rich­tig am Bo­den und voll im Ab­stiegs­kampf an­ge­kom­men. Ich kann nur hof­fen, dass wir uns vom Ver­let­zungs­pech nicht wei­ter nach un­ten zie­hen las­sen, denn es war­ten ja zwei weg­wei­sen­de Par­ti­en in Her­ne und ge­gen Hat­tin­gen auf uns“, blickt Si­mec sor­gen­voll in die na­he Zu­kunft.

RS­VE-To­re: Gru­ji­cic (8/4), Ben­ger (6), Hoch­reu­ter (4), F. Krau­se (4), Schrey (3), Si­ja­ric (3), Grä­ber (2), J. Krau­se (2).
HSG: Pav­la­ko­vik; Bra­hi­mi (5/2), B. Witt­ke (3), P. Witt­ke (3), Köck (2), Bau­er (2), Hei­nemann (2), Hol­latz (1), Ma­schin (1), Pal­lasch (1), Stroh­ham­mer.