Simec-Sieben spielt Gegner Bälle in die Hand

Ho­hen­lim­burg. Das Ab­stiegs­ge­spenst baut sich im­mer grö­ßer vor den Hand­bal­lern der HSG Ho­hen­lim­burg auf. Der Ver­bands­li­ga-Neu­ling zog auch im fünf­ten Rück­run­den­spiel bei der HSV Plet­ten­berg/Wer­dohl mit 23:30 (8:16) so­gar deut­lich den Kür­ze­ren und konn­te nicht da­von pro­fi­tie­ren, dass ne­ben Tom Ma­schin auch Goal­get­ter Max Hei­nemann schon wie­der im Auf­ge­bot stand und gleich wie­der auf­grund sei­ner Sie­ben­me­ter-Stär­ke zum er­folg­reichs­ten Schüt­zen sei­ner Mann­schaft avan­cier­te.

Hei­nemann er­öff­ne­te auch den Tor­rei­gen. Und in den ers­ten fünf Mi­nu­ten lief es auch bei sei­nem Kol­le­gen Marc Geis­ler rund, lag die HSG viel­ver­spre­chend mit 4:1 vor­ne. Aber was dann folg­te, sorg­te für kol­lek­ti­ves Kopf­schüt­teln bei den HSG-Be­treu­ern und Fans.

Freie Wür­fe ver­ge­ben

Nichts, aber auch gar nichts woll­te 20 Mi­nu­ten lang im An­griff mehr ge­lin­gen. Ent­we­der stand der star­ke Kee­per Me­ckel im We­ge, oder es wur­den freie Wür­fe, wie zwei­mal von Phil­ipp Witt­ke, ne­ben den Kas­ten ge­setzt. Zu al­lem Über­fluss gab es auch ei­ne Fül­ler ekla­tan­ter Fehl­päs­se im Auf­bau, wur­den die Schütz­lin­ge von Fried­helm Ziel förm­lich zu Ge­gen­stö­ßen ein­ge­la­den.
Die Ab­wehr der HSV kauf­te dem Gast da­bei den Schneid ab, die Kör­per­spra­che ver­riet 120-pro­zen­ti­ges En­ga­ge­ment: Die HSV war oh­ne Fra­ge heiß auf die­sen Sieg. Die Ab­wehr-Leis­tung ließ gar Er­in­ne­run­gen ans EM-Fi­na­le wach wer­den.
Die Fol­ge: Ob­wohl Marc Bar­di­schew­ski zwei Sie­ben­me­ter in Fol­ge ver­gab, dreh­te die sich ei­nen re­gel­rech­ten Rausch spie­len­de HSV den Spieß mit ei­nem un­glaub­li­chen 12:0-Lauf um, ehe Jan­nik Hol­latz zum 5:13 end­lich den Bann brach. Ho­hen­lim­burgs stark er­käl­te­ter Coach Sa­scha Si­mec be­kam ei­nen noch di­cke­ren Hals als oh­ne­hin, denn sei­ne beim Stan­de von 4:7 ge­nom­me­ne Aus­zeit ver­puff­te völ­lig wir­kungs­los.
„Spie­le­risch war das gar nicht so schlecht, aber wenn man die frei­en Din­ger nicht macht und dem Geg­ner den Ball ein hal­bes Dut­zend Mal in die Hän­de spielt, darf man sich nicht wun­dern“, re­sü­mier­te Si­mec.
Sein Kon­zept ei­ner of­fen­si­ve­ren De­ckung be­scher­te nach der Pau­se et­li­che Ball­ge­win­ne, aber konn­te dar­auf we­gen der mä­ßi­gen Wurf­aus­beu­te kein Ka­pi­tal ge­schla­gen wer­den. Auch die drit­te Zeit­stra­fe und da­mit Ro­te Kar­te für Bar­di­schew­ski (37.) ver­half der HSG nicht mehr aufs Pferd. Fe­lix Bau­er konn­te zwar auf 14:20 (43.) ver­kür­zen, aber acht Mi­nu­ten spä­ter stand es 26:16 für die seit Wo­chen un­ge­schla­ge­nen und ent­spre­chend selbst­be­wuss­ten Wer­doh­ler.


Nächs­tes Vier-Punk­te-Spiel

„Es hilft al­les nichts, wir müs­sen uns den Mund ab­wi­schen und so hart wie mög­lich an uns ar­bei­ten, denn schon am Sams­tag steht ge­gen Bom­mern wie­der ein Vier-Punk­te-Spiel an. Wir wer­den al­les ver­su­chen, um we­nigs­tens auf dem zwölf­ten Platz zu lan­den und ein Re­le­ga­ti­ons­spiel zu er­rei­chen“, nann­te Si­mec das neue Ziel.
Das Spiel der Kreis­li­ga-Re­ser­ve der HSG Ho­hen­lim­burg ist am Sams­tag aus­ge­fal­len, die zwei­te Mann­schaft des TV Arns­berg konn­te kei­ne kom­plet­te Mann­schaft stel­len. Die HSG-Dritt­ver­tre­tung sieg­te mit 23:22 ge­gen TV Ne­heim II. Die HSG IV ver­lor 30:32 ge­gen Vil­ligst/Ergs­te III.

Werdohl/Plettenberg – HSG 30:23 (16:8)

 HSG: He­ring, Pav­la­ko­vik; Köck (3), Bra­hi­mi, Bau­er (3), Geis­ler (2), Pal­lasch (1), Goe­bels (4), Hol­latz (1), P. Witt­ke (1), B. Witt­ke, Stroh­ham­mer, Ma­schin (2), Hei­nemann (6/4).

HSV: Me­ckel, Gerst­ber­ger; Sche­rer (2), Scheu­er­mann (3), Lakic (1), van der Hurk (5), Win­kel­strae­ter, de Li­el­lo (5/2), Len­gel­sen (4), Es­ser (1), Trau­mül­ler (5), Bar­di­schew­ski (4/1).

Schieds­rich­ter: Kru­se/Schmidt.
Zeit­stra­fen: HSG (6), HSV (5).
Ro­te Kar­te: Bar­di­schew­ski (HSV/3. Zeit­stra­fe).