Handballer nach langer Vorbereitung heiß auf Meisterschaft

Hohenlimburg. Handball-Landesligist HSG Hohenlimburg hat sein vorletztes Testspiel gegen die Bundesliga-A-Jugend von Herdecke/Ende nach einem ebenso temporeichen wie fehlerhaften Match mit 32:29 (12:13) gewonnen.

„So richtig schlau, wo wir stehen, bin ich noch nicht. Eine wirklich stabile Leistung haben eigentlich nur unser Torwart René Kind, der viele Gegenstöße abgewehrt hat, und Kreisläufer Julian Pallasch mit fünf Toren ohne Fehlversuch geboten“, resümierte Trainer Sascha Simec. Die bis auf Heinemann und Pavlakovik in Bestbesetzung spielende HSG begann furios, schien die Youngster von Matthias Grasediek förmlich überrollen zu wollen, hatte aber enormes Wurfpech, so dass „nur“ eine 4:1-Führung heraussprang. Nach einer Auszeit fingen sich die Herdecker, konnten sich zum Seitenwechsel sogar eine knappe Führung erarbeiten.
Bei Hohenlimburg wechselten sich Licht und Schatten in schöner Regelmäßigkeit ab. Kinds Reflexe verhinderten, dass sich die Gäste entscheidend absetzen konnten. Nach 50 Minuten schaffte die HSG erstmals wieder den Ausgleich und drehte das Match in der Endphase zu ihren Gunsten.
„Es wird Zeit, dass es um etwas geht, die Jungs sind nach der langen Vorbereitung heiß auf die Meisterschaft“, zeigt Simec Verständnis für die Unkonzentriertheiten.

HSG: Kind; Pallasch (5), Bogdanic (4), Maschin (4), Zymna (3), Jacob (3), Bovensmann (3), Wittke (3), Hollatz (2), Bauer (2), Köck (2), Wünnemann (1).

HSG – Borussia Höchsten 30:26 (17:13). Die Zuschauer sahen viel Licht und Schatten. Die Startphase zum Beispiel verlief optimal. Die Abwehr eroberte etliche Bälle, das schnelle Umschalten führte zu Torerfolgen.

Nach dem 4:0 (6.) jedoch ging es leistungsmäßig rapide bergab, gab es vor allem im Zusammenspiel eklatante Missverständnisse, die die offensiv verteidigenden und stets auf „antelefonierte“ Pässe lauernden Borussen nur zu gerne nutzten. Nach 13 Minuten und 5:3-Zwischenstand nahm HSG-Coach Sascha Simec eine Auszeit, um seine Reihen zu ordnen, aber die Abstimmung, insbesondere in der linken Abwehrseite, ließ zu wünschen übrig, so dass die arg ersatzgeschwächten Borussen (nur ein Auswechselspieler) auf 8:9 verkürzen konnten. Dann hatte Max Heinemann eine starke Phase, sorgte für das 14:9, leistete sich nach vergebenem Strafwurf aber auch noch zwei zu direkten Gegenstößen führende Fehlpässe, so dass Höchsten wieder auf Tuchfühlung kam (13:14). Der starke Kreisläufer Jannik Hollatz und Roman Köck per Konter verhalfen der HSG schließlich zu einer 17:13-Pausenführung.
Die erste Viertelstunde des zweiten Abschnitts verlief aus Hohenlimburger Sicht äußerst unerfreulich. Technische Fehler, Unkonzentriertheiten in der 6:0-Abwehr, dazu ein hilflos wirkender Keeper Daniel Pavlakovik summierten sich und ermöglichten dem Gast, bei dem übrigens der Hombrucher Trainer Marc Lauritsch mitwirkte und sich so einen Eindruck vom vermuteten Hauptgegner um die Meisterschaft machen konnte, den 20:20-Gleichstand (43.).

HSG schaltet wieder hoch

War die dem Match vorgelagerte Trainingseinheit doch zu anstrengend? Die Antwort war ein Nein, denn die HSG schaltete wie aus dem Nichts einen Gang hoch, nutzte vorne ihre Chancen und konnte sich auf einen urplötzlich wie ein Bollwerk zwischen den Pfosten stehenden Pavlakovik verlassen, der nach gehaltenem Siebenmeter plus Nachwurf sogar Standing Ovations seiner Teamkollegen erhielt. Mit dem Sechserpack zum 26:20 (52.) war der Sieg in trockenen Tüchern. „Und den wollte ich auch, deshalb habe ich weniger gewechselt“, erklärte Simec, warum er die Neuzugänge Zimny und Wünnemann auf der Bank ließ.

HSG: Kind (31. Pavlakovik); Hollatz (6), Bogdanic (5), Heinemann (4/2), Maschin (3), Wittke (3), Jacob (3), Bauer (2), Köck (2), Bovensmann (1), Pallasch (1).