1. Herren geht in Hombruch baden

Hohenlimburg. Das vermeintliche Gipfeltreffen der Handball-Landesliga wurde zu einer einseitigen Angelegenheit. Denn Verbandsliga-Absteiger HSG Hohenlimburg ging beim letztjährigen Vizemeister Westfalia Hombruch mit 22:33 (10:17) baden.

Eigentlich hatte sich die HSG nach ihrem überzeugenden Saisonstart gegen Warstein einiges ausgerechnet. Und weil Hombruch tatsächlich auf etliche Stammkräfte verzichten musste, während auf HSG-Seite sich die angeschlagenen Antonio Bogdanic und Phillip Wittke spielfähig meldeten, nur Keeper Daniel Pavlakovik passen musste, schien die Chance groß.
Doch auf dem Parkett sah es dann ganz anders aus. Die Hohenlimburger kamen von Beginn an mit der aggressiven Hombrucher Abwehr nicht zurecht und produzierten ungewöhnlich viele Fehler. Cheftrainer Sascha Simec resümierte nach dem Match ganz trocken: „Wer sich 18 technischen Fehler auf 23 Fehlwürfe erlaubt, hat einfach keine Chance.“
Simec hatte bereits nach acht Minuten und 0:4-Rückstand eine Auszeit genommen und versucht, seine hypernervösen und hektischen Schützlinge in die Spur zu bringen.
Die Wirkung blieb aus, denn Hombruch kombinierte weiter wie aus einem Guss und eilte auf 8:1 davon.
Es war schon die 15. Spielminute angebrochen, als Bogdanic den zweiten Treffer für die Gäste erzielte.

Bauer völlig von der Rolle

Es lief dann einen Tick besser, aber außer Bogdanic und dem Halbrechten Max Heinemann strahlte kein Hohenlimburger ernsthafte Torgefahr aus. Spielmacher Felix Bauer war völlig von der Rolle, die Pässe an den Kreis kamen viel zu selten an.
Und auch vom sonst so starken Flügelspiel war nichts zu sehen. Bezeichnend, dass Nikolaj Jacob und Tom Maschin ohne Treffer blieben, nur durch Ballverluste auffielen.
Durchgang zwei begann verheißungsvoll mit Treffern von Wittke und Pallasch, aber das 17:12 sollte schon der knappste Rückstand gewesen sein. Hombruch konnte sich auf seine starke linke Seite mit Thüs, Köhrer und Berghoff verlassen, zudem kam auch Kreisläufer Hobrock immer wieder zum Abschluss.

Strittige Entscheidungen

Hinzu kam, dass die Oberadener Schiedsrichter Koscielny/Schwenk nicht nur bei strittigen Situationen stets für die Heimmannschaft entschieden.
Es ehrt Trainer Simec, dass er bei seiner Analyse („Wir haben nicht unser Tempospiel aufgezogen und gegen eine abgezockte Hombrucher Mannschaft insgesamt zu undiszipliniert gespielt“) diesen Aspekt völlige außer Acht ließ, erklärt aber, warum der Rückstand gegen spätestens nach dem 21:13 resignierende Hohenlimburger immer größer wurde.