Nach Seitentausch dreht Simec-Team richtig auf

Hohenlimburg. Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg haben eine hohe Hürde auf dem Weg zur Festigung eines Spitzenplatzes genommen, fügten sie doch dem bis dahin daheim verlustpunktfreien Lokalrivalen VfL Eintracht Hagen III mit 38:28 (14:16) die erste Heimniederlage bei.

Es war ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten, denn zunächst taten sich die Gäste, bei denen neben Pallasch auch die beiden Linkshänder Heinemann und Zimny fehlten, in der Abwehr enorm schwer.

Obwohl Hagens Hauptschütze Koshold nach nur fünf Minuten wegen eines Revanchefouls an Jannik Hollatz die Rote Karte kassierte, kam die Truppe um Spielertrainer Levent Cengiz mit ihren dynamischen Aktionen immer wieder erfolgreich zum Abschluss.

Rot gegen Koshold

So wurde aus dem 4:4 ein 7:5 (16.), setzte sich der variantenreich agierende VfL mit einem Dreierpack sogar auf 12:7 (20.) ab und transportierte dieses Polster bis in die Endphase der ersten Hälfte.

Nach dem 16:11 aber drehte die HSG auf, sorgten der überragende Tristan Wünnemann, Antonio Bogdanic und Roman Köck per Siebenmeter für den 14:16-Anschluss und deutlich bessere Stimmung auf dem Weg in die Kabine.

Der Seitenwechsel schadete den Hohenlimburgern nicht, denn sie setzten ihren Lauf mit weiteren Treffer von Köck (2) und Felix Bauer zum 18:16 fort, nutzten dabei clever eine Reihe von Hagener Zeitstrafen aus. Mit einem Heber in Überzahl markierte Rechtsaußen Nikolaj Jacob gegen seine Ex-Vereinskollegen das 20:17, Köck und der plötzlich enorm selbstsichere Felix Bauer erhöhten auf 22:17 und veranlassten Cengiz zu einer Auszeit, die aber keine Wirkung entfaltete, weil die zuvor in der Reserve aktiven Knaupe und Bulk schlichtweg platt waren und ohne Koshold der Druck aus dem Rückraum fehlte.

Erfolgreiche Ausbeute

Ganz anders die Hohenlimburger, die ja in den beiden letzten Spielen gerade mal 37 Treffer zustande gebracht. Diese Ausbeute jagten sie gegen konditionell nachlassende Hagener mit Erfolg. Bogdanic besorgte nach 48 Minuten das 30:21, seine Mitspieler ließen ebenfalls nicht locker und bauten die Führung auf bis zu zwölf Tore zum 38:26 aus.

Offensiv-Explosion

„So wie in der zweiten Hälfte stelle ich mir unseren Handball vor, das war richtig gut“, freute sich Trainer Sascha Simec über die Offensiv-Explosion seiner Schützlinge und bedankte sich für die kurzfristige Unterstützung durch die Reservespieler Benny Hell und Timo Waschk.

Am kommenden Samstag setzt die Simec-Sieben die Saison mit einem Heimauftritt fort. Am 12. November ist um 19.15 Uhr TuS Wellinghofen in der Rundturnhalle zu Gast. Wellinghofen ist Schlusslicht der Landesliga. Alles andere als ein HSG-Sieg wäre also eine dicke Überraschung.

Eintracht Hagen III – HSG Hohenlimburg 28:38 (16:14)

 HSG: Pavlakovik, Kind; Köck (5/1), Bauer (8), Jacob (4), Hell, Bogdanic (4), Hollatz (4), P. Wittke (5), Wünnemann (8), Maschin.

Tore für Eintracht: Hölzemann (2), Koshold (1), Gendig (4), Muscheid (3), Rombach (1), Knaupe (4), Sklarski (6), Hoppe (7).

Schiedsrichter: Ralf Heß, Marcus Milkowitz.
Zeitstrafen: HSG (5), Eintracht (7). Disqualifikation: Koshold (Eintracht).