1. Herren: Niederlage und weitere Abgänge

Hohenlimburg. Nach der ersten Saisonheimniederlage gegen den Tabellenzweiten aus Hombruch musste sich Handball-Landesligist HSG Hohenlimburg auch dem Rangdritten RE Schwelm beugen, war beim 27:34 (16:18) letztlich chancenlos.

„Heute sind zu viele Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben“, resümierte ein enttäuschter Trainer Faruk Brahimi, der nur mit dem Auftritt des Halblinken Tristan Wünnemann zufrieden war. Wünnemann kam gemeinsam mit dem überraschend vorzeitig aus seinem Salzburg-Urlaub zurückgekehrten Roman Köck nach acht Minuten und 1:5-Rückstand aufs Parkett und sorgte gleich für anderen Schwung im Rückraum.

Die routinierten Gäste um den überragenden Spielmacher Thäsler, der als Rechtshänder sogar zwei Tore „mit links“ beisteuerte, aber stets Lösungen gegen die fast mit offener Manndeckung operierenden Hohenlimburger fanden, führten sie auch nach zehn Minuten mit 8:4.

Konzept geht auf

Dann schien das Konzept von Brahimi zu greifen, gab es erste Ballgewinne und Kontermöglichkeiten. Auch die Einwechslung des B-Jugend-Keepers Guiseppe Mossuto zahlte sich aus, denn der Youngster wehrte gleich einige Bälle ab. Binnen vier Minuten war der Ausgleich zum 8:8 hergestellt. Nach 21 Minuten stand es sogar 13:12, weil RE-Keeper Pape an einem weiten Bogenpass vorbeigesprungen war und Nikolaj Jacob ins leere Tor werfen durfte.

Das 14:13 durch Wünnemann sollte aber schon die letzte Führung der HSG gewesen sein, denn Schwelms Deckung bekam durch den eingewechselten Torhüter-Routinier Fritzsche mehr Sicherheit. Auch der erstmals spielberechtigte Linkshänder-Neuzugang Dirk Hartmann deutete seine Qualitäten an, so dass Hohenlimburg mit 15:18 ins Hintertreffen geriet.

Die Hoffnung auf eine spannende zweite Halbzeit bestand dennoch, wurde aber rasch ad absurdum geführt, denn die Gäste legten zum 21:16 (34.) vor und nutzten die fahrigen HSG-Angriffsaktionen clever aus. Ganze vier Treffer brachten die Hausherren bis Mitte dieses Abschnitt zustande, weil sie hektisch und konzeptlos agierten, auch defensiv keine Lösungen fanden.

So zeichnete sich über 20:28 (48.) und 22:32 (54.) eine Schlappe wie zu trüben Verbandsligazeiten an. Erst als die Schwelmer ihre Bankspieler brachten, konnte ein wenig Ergebniskosmetik betrieben werden.

Am Rande der Partie wurde bekannt, dass neben den ja schon im Dezember bei der HSG ausgestiegenen Antonio Bogdanic und Max Heinemann auch Roman Köck, Tristan Wünnemann und der am Samstag krankheitsbedingte fehlende Linkshänder Matthias Zimny zum Ligenrivalen SG Menden Sauerland II wechseln werden. Zudem zieht es Kreisläufer Julian Pallasch zu seinem Stammverein Eintracht Hagen zurück. „Jetzt wissen wir, auf welchen Positionen wir uns nach Neuzugängen umschauen müssen. Ich bin weiterhin zuversichtlich, dass wir eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen“, kommentierte der sportliche Leiter Alex Filippelli.

Derby verschoben

Das eigentlich für nächsten Samstag terminierte Derby gegen Aufsteiger Letmathe wurde eine Woche nach hinten auf den Karnevals-Samstag verschoben.


HSG Hohenlimburg – RE Schwelm 27:34 (16:18)

 HSG: Pavlakovik, Mossutto; Wünnemann (6), Bauer (5/2), Köck (4), Bovensmann (4), Maschin (3), Hell (2), Hollatz (1), Jacob (1), P. Wittke (1), Pallasch.

RE-Tore: Thäsler (7), Kleinschmidt (7/3), Dadayli (6), Mperzigiannis (4), Möller (4), Hartmann (4), Monsees (1), Meuren (1).