Vorberichte: Schlechte Voraussetzungen vor Start

Hohenlimburg. Vorhang auf zu einer neuen Handball-Saison, die für die HSG Hohenlimburg ganz besondere Herausforderungen birgt. Schließlich müssen sich gleich drei Mannschaften, nämlich die erste Frauenvertretung und die Zweit- und Drittgarnitur der Herren, in einer höherklassigen Umgebung beweisen. Erfolgserlebnisse werden sich vermutlich deutlich seltener einstellen, weshalb die HSG-Führung besonderen Wert darauf legt, ihre Fans hinter sich zu bringen und den Gemeinschaftsgeist zu betonen, damit sie auch in schwierigeren Zeiten die entsprechende Unterstützung von der Tribüne erhält.

Partie vorverlegt

Die erste Herrenmannschaft kämpft wie im Vorjahr um Landesligapunkte und gibt bereits heute Abend (20 Uhr) beim Namensvetter aus Lüdenscheid im Bergstadt-Gymnasium ihre Visitenkarte ab. Die Partie wurden wegen des Lüdenscheider Stadtfestes vorverlegt und bietet so der ganzen Landesligagilde die Möglichkeit, zwei Konkurrenten zu begutachten. Die Hohenlimburger hätten am liebsten noch gar nicht gespielt und ihre holprige Vorbereitungsphase verlängert, denn die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start sind recht bescheiden. Insbesondere die Leistenprobleme von Regisseur Felix Bauer bereiten Trainer Sascha Maystrenko große Sorgen. Bauer ließ das Training ausfallen und will versuchen, der Mannschaft zu helfen, denn der zweite Spielmacher, Neuzugang Cedrik Truss, befindet sich im Urlaub. Da auch der reaktivierte Patrick Arlt nicht zur Verfügung steht, droht im Spielaufbau ein Engpass.

Deshalb erwägt Maystrenko, gleich zum Auftakt um Unterstützung aus der Reserve zu bitten, denkt dabei an Philipp Wittke oder Thomas Dralus. Alternativ wird er wohl Benny Hell vom linken Flügel abziehen. Viel wird aber auch von der Kompaktheit der Abwehr abhängen, denn Lüdenscheid verfügt in Torschützenkönig Phil Lausen, Niclas Beckmann und dem in der Testspielphase auftrumpfenden Maurice Duda über drei wurfgewaltige Rückraumkräfte.

Zweite“ in Bestbesetzung

Da die Regelung, dass Akteure zu Saisonbeginn nicht in zwei Mannschaften spielen dürfen, aufgehoben ist, kann Faruk Brahimi mit seiner Bezirksliga-Reserve in bestmöglicher Besetzung am Sonntag den ersten von drei Saisontrips ins Siegerland unternehmen. Gastgeber ist um 17 Uhr die blutjunge Truppe von Landesliga-Absteiger TuS Ferndorf III, die größtenteils mit der A-Jugend-Oberligamannschaft identisch ist.

Heimische Handballfreunde müssen aber nicht unbedingt weit reisen, um den Wettkampfstart zu verfolgen. Morgen genießen nämlich die beiden Frauenteams Heimrecht in der Rundturnhalle. Um 17.30 Uhr geht es für das Bezirksligateam um den neuen Coach Martin Tessari und dessen Vertreterin Melanie Weinand gegen den Kreisrivalen Menden Sauerland III los. „Wir sind gut vorbereitet und wollen natürlich mit einem Sieg starten“, meint Tessari.

Ähnlich denkt auch Mike Ruppenstein, der erstmals als Chefcoach die Erstvertretung betreut und mit einer Mischung aus Vorfreude und Skepsis dem Auftaktmatch (Beginn 19.15 Uhr) gegen die DJK Coesfeld entgegensieht. Coesfeld spielte letzte Saison noch zwei Klassen höher, holte in der Oberliga immerhin 16 Punkte, dürfte für die HSG also eine ganz harte Nuss sein, zumal Ruppenstein neben Hochzeiterin Norma Bauer und der Langzeit-Verletzten Jennifer Tille, die sich einer Schulter-OP unterziehen wird, auch die Urlauberinnen Anna-Lena Schneider und Anna Scheibe-Jochheim (beide Urlaub) ersetzen muss. Außerdem bangt er um die Einsatzfähigkeit seiner Torjägerin Nina Hillebrecht.

Heider wünscht sich einen guten Einstand

Die in die Kreisliga aufgerückte HSG-Drittgarnitur ist morgen (17.45 Uhr) zu Gast beim letztjährigen Kellerkind VfS Warstein II und möchte ihrem neuen Coach Jan Heider einen gelungenen Einstand bescheren.

Die „Vierte“ steigt in der 2. Kreisklasse in zwei Wochen ein.