Ballverluste in der Schlussphase wurmen Coach Sascha Maystrenko

Hohenlimburg. Sie hatten zwei Punkte dicht vor Augen, aber zwei Sekunden vor Schluss kassierten die Landesliga-Handballer im Saisoneröffnungsspiel bei der HSG Lüdenscheid noch den Ausgleich zum 21:21 (12:10)-Endstand.

„Das war ärgerlich und absolut vermeidbar“, meinte Chefcoach Sascha Maystrenko. Was ihn wurmte, waren die beiden Ballverluste, die sich seine Schützlinge in der nervenaufreibenden Endphase bei Unterzahl erlaubten. Als René Kind, der diesmal nur bei Strafwürfen in den Kasten kam, 90 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter abwehrte, bestand die Chance auf den entscheidenden 22. Treffer, aber zwei technische Fehler ermöglichten den nicht minder nervösen Lüdenscheidern einen finalen Angriff. Den Rückraumwurf von Beckmann (3) konnte der überragende Hohenlimburger Torhüter Marco Fritzsche noch entschärfen, gegen den Nachwurf von Plate (7/3) aber war er machtlos.

Kämpferisch stark

Vor dem Anpfiff hätte Maystrenko ein Remis sofort akzeptiert, weil er kaum ahnen konnte, wie glänzend der bekanntlich an der Leiste verletzte Spielmacher Felix Bauer auftrumpfen würde. Von einer Behinderung war nichts zu spüren, vielmehr bereitete Bauer der ansonsten sattelfesten Lüdenscheider Abwehr große Probleme und steuerte mehr als die Hälfte der Hohenlimburger Treffer bei, setzte nämlich neben sechs Feldtoren auch alle fünf möglichen Siebenmeter in den Kasten.

„Felix und Marco waren überragend, aber auch die anderen haben ein Lob für ihre tadellose Einstellung verdient. Kämpferisch gab es nichts auszusetzen. Und die nur 21 Gegentore sprechen für sich“, resümierte Maystrenko.

Gute Defensivarbeit

Natürlich war Goalgetter Lausen (4) nicht gänzlich auszuschalten, aber insgesamt bot der Gast eine starke Defensivleistung, was nicht zuletzt an der Aushilfe von Philipp Wittke lag.

Bovensmann erfolgreich

Auf halbrechts wusste sich Jonas Bovensmann einige Male erfolgreich in Szene zu setzen. Auch „Pico“ Marks trug mit seinen drei Treffern dazu bei, dass sein Team stets auf Tuchfühlung blieb, es bei wechselvollem Spielverlauf keiner Mannschaft vergönnt war, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen, wobei bis auf ganz wenige Ausnahmen Hohenlimburg vorlegte. Ob das Unentschieden in Lüdenscheid eher ein Punktgewinn als Verlust war, wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden.

Die Leistung macht auf jeden Fall Mut für das attraktive Heimdebüt gegen die mit etlichen Ex-Hohenlimburgern gespickte SG Menden Sauerland II. Diese Spiel findet am kommenden Samstag statt, und zwar um 19.15 Uhr in der Rundturnhalle an der Königsberger Straße. Die Verantwortlichen der Hohenlimburger hoffen auf viele Zuschauer, welcher der Mannschaft als achter Mann den Rücken stärken.

Dritte unterliegt knapp

Die Drittvertretung der HSG Hohenlimburg unterlag am Samstagabend im Duell der Kreisliga beim VfS Warstein II mit 31:33 (14:16). Sieben Minuten vor dem Abpfiff haben die Hohenlimburger nach einem Treffer von Jan Heider mit 28:27 geführt. Die Schlussphase gehörte dann allerdings den Hausherren.


HSG Lüdenscheid – HSG Hohenlimburg 21:21 (10:12)

 Hohenlimburg: Fritzsche, Kind; Bauer (11/5), Bovensmann (4), Marks (3), Hell (2), Hollatz (1), Fritzenwanker, Maschin, Tsolakis, Waschk, Döscher, P. Wittke.

Tore für Lüdenscheid: Hurlbrink (3), Plate (7/3), Beckmann (3), Duda (1), Ahmad (1), Kroll (1), Lausen (4), Broscheit (1). Schiedsrichter: Pfeil/Sosna.