Abstiegsgefahr ist größer denn je

Hohenlimburg. Ganz bittere Heimniederlage für die Handball-Herren-Reserve der HSG Hohenlimburg: Als klarer Favorit war sie ins Bezirksliga-Derby gegen eine ersatzgeschwächte „Vierte“ des VfL Eintracht Hagen gegangen, doch am Ende hieß es 25:28 (14:14), ist die Abstiegsgefahr angesichts des schweren Restprogramms mit drei Gegnern aus der Spitzengruppe größer denn je. Darüber ist sich auch Trainer Ivo Maly („Wir brauchen noch mindestens vier Siege, aber dazu müssen wir uns gewaltig steigern“) im Klaren.

Bovensmann hilft aus

Da die Eintracht ohne Wulf, Truss, Middendorf und Middeldorf auflief, schien der Hohenlimburger Erfolg eine reine Formsache, zumal ja neben Nick Albrecht auch Jonas Bovensmann aus dem Kader der „Ersten“ aushalf. Aber seine zahlreichen Fehlwürfe bauten die Hagener auf. Das galt in abgeschwächter Form auch für Pierre Ludwig. Der Halblinke, für den nach blendendem Start und vier Toren zum 4:2 (6.) enger bewachten Albrecht eingewechselt, war verständlicherweise mit seinen Gedanken woanders – er wurde nämlich am Morgen Vater einer Tochter.

Trotzdem hätte es für die HSG gereicht, wenn Spielmacher Felix Stracke oder Keeper Felix Botte halbwegs ihre Normalform geboten hätten. Aber Stracke gewann so gut wie keinen Zweikampf, Botte sah insbesondere bei den Rückraumwürfen des kleinen Halbrechten Hedtfeld, der das Spiel seines Lebens machte und elf Tore erzielte, schlecht aus. Seinem Vertreter Nico Schalenbach erging es nicht besser.

„Irgendwie den direkten Vergleich gewinnen“, lautete die VfL-Vorgabe nach dem 14:14-Pausenstand, was eine Niederlage mit bis zu zwei Toren bedeutet hätte, Aber es kam für die Lückel-Schützlinge weit besser. Ihre engagierte Abwehr und gutes Umschaltspiel führten zu etlichen erfolgreichen Gegenstößen. Und nach dem 21:16 lockten sie die HSG mit langatmigen Angriffen bis hin zum Zeitspiel, profitierten von der schwachen Wurfausbeute der auch spielerisch enttäuschenden Hohenlimburger. Die kamen zwar auf 23:24 (55.) heran, waren im Endspurt aber zu hektisch.

HSG II: Botte, Schalenbach; Tsolakis (8/2), Albrecht (6), Hennig (3), Waschk (2), Krisch (2), Thiel (2/1), Bovensmann (1), Ludwig (1), Stracke, Paaschburg.