HSG patzt vor eigenem Publikum gegen Lokalrivalen aus Schwerte

Handball: Angriffsschwäche beim 19:26 nicht zu übersehen. Landsiedel sprachlos
Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Ausgerechnet vor eigenem Publikum und ausgerechnet vom Lokalrivalen aus Schwerte/Westhofen bekamen die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburger einen empfindlichen Dämpfer in puncto Titelambitionen versetzt.

Statt punktgleich mit den in Halingen mit 31:27 siegreichen Sundwig-Westigern die Tabelle anzuführen, mussten sie dieses Glücksgefühl den Ruhrstädtern überlassen, die sich dank einer für ihre Verhältnisse geradezu sensationell guten Abwehrarbeit mit 26:19 (10:9) durchsetzten

Nur einmal in Führung
Es lief von Beginn an nicht gut für die Hausherren, die nur einmal, als Philipp Wittke und Benni Hell zum 2:1 (7.) einwarfen, in Führung lagen. Nach acht Minuten lösten sich Teile des Hallenbodens, der mühsam mit Harz und Pflastern eingeebnet wurde. „Es wird Zeit, dass die Stadt Hagen wenigstens Klebemittel zur Verfügung stellt“, meinte Geschäftsführerin und Zeitnehmerin Heike Kind.

Das 2:4 für die Kohl-Truppe hat elend lange fünf Minuten Bestand, ehe Jatzenko verkürzte. Der von Trainer Oliver Landsiedel erhoffte Ruck durchs Team blieb aber auch nach einer Auszeit aus. Zwar gelang Kapitän Bogdan Wittke der 8:8-Ausgleich, konnte Keeper Ulf Hering einen Paukstadt-Strafwurf abwehren, doch zur Pause lag der Favorit knapp hinten, was nicht zuletzt an der miserablen Wurfausbeute lag. Vor allem Philipp Wittke klebte das Pech an den Fingern.

Klepping hält fast alles
Das sollte sich in Durchgang zwei fortsetzen. Schwertes Keeper Klepping wurde zum großen Rückhalt seiner Mannschaft, die äußerst diszipliniert und beweglich verteidigte und nach Ballgewinnen ihr gefürchtetes Konterspiel aufzog. Bis zum 14:16 (43.) durch Dario Goebels bestand noch Hoffnung für den Vorjahresdritten, seine blütenweiße Weste zu wahren, doch dann kam es mit fünf Gegentreffern in Serie zum 14:21 knüppeldick, hörte man auf den voll besetzten Tribünen nur noch den stattlichen Schwerter Anhang.

Zwar gelang den Hohenlimburgern noch ein Dreierpack, aber die Aufholjagd endete beim 18:22 mit der von Kohl gezogenen Grünen Karte. „Wir sind in den ersten drei Spielen jeweils mit einem blauen Auge davongekommen. Diesmal war das nicht so“, lautete der Kommentar des fast sprachlosen Hohenlimburger Coaches Oliver Landsiedel.

HSG Hohenlimburg – Schwerte/Westhofen19:26

HSGH: Hering; Jatzenko (3), Thiele (3), Güntner (3), Hell (2), Goebels (2), P. Wittke (2), B. Wittke (1), Kißling (1), Schulte (1), Brahimi (1/1), Reinboth.

Schwerter Tore: Paukstadt (10/6), Denissov (5), Lingstädt (4), Höntsch (3), Arnold (3), Decker (1).

Schiedsrichter: Kaschube/Hallmann (Westerbauer).

Zeitstrafen: HSGH 1, HSGS 3.

Siebenmeter: 3/1 – 6/6.

Zuschauer: 350.