Zweite Niederlage für die Erste

HSG macht in Angriffen zu wenig Druck
Zweite Niederlage für die Landsiedel-Sieben
Hohenlimburg. Die jüngsten Testspielerfolge sind Schall und Rauch: Im Verfolgerduell der Handball-Landesliga kassierte die HSG Hohenlimburg bei der Reserve der SG Schalksmühle-Halver mir 23:25 (12:14) ihre zweite Niederlage und liegt somit schon vier Zähler hinter Topfavorit Sundwig-Westig, der seine hohe Hürde in Schwitten mit 35:26 locker übersprang.

„Es hat überall ein wenig gefehlt. Vor allem im aufgebauten Angriff haben wir zu wenig Druck entwickelt und viele falsche Entscheidungen getroffen“, resümierte Trainer Oliver Landsiedel, der sich vor allem von seinem Rückraum mehr Durchschlagskraft erhofft hatte. Zwar glückte Julius Schulte das 1:0, doch dies war nicht nur der einzige Treffer des in den Tests so überragenden Akteurs, sondern auch die einzige Führung der Hohenlimburger, die nach zehn Minuten bereits mit 1:6 zurück lagen. Held der Schalksmühler war Keeper Mark Schürt, der in den Augen von Trainer Friedhelm Ziel das beste Spiel seiner Karriere machte.

Meisterjahn war nicht zu bremsen
Bis zum 12:6 dominierte die SG, weil der Halblinke Meisterjahn nicht zu bremsen war, entweder selbst abschloss oder den Kreis bediente. Doch dann leiteten Faruk Brahimi (2), der gut aufgelegte Linksaußen Robin Güntner und Kapitän Bodgan Wittke eine Aufholjagd ein, die Güntner zum 12:13 fortsetzte. Das Pausenremis vergab Brahimi per Siebenmeter, scheiterte auch mit seinem nächsten Versuch an Schür. Zwar konnte auch Sven Mang, der nur für Strafwürfe aufs Feld kam, zweimal abwehren, doch das blieb letztlich ohne positive Wirkung, da auch „Toko“ Kißling in der entscheiden Phase (beim Stande von 22:24) vom Punkt aus scheiterte.

„Wir müssen die Fehler in erster Linie bei uns selbst suchen, aber wir hatten auch allen Grund, mit den Schiedsrichtern unzufrieden zu sein“, meinte Landsiedel nicht nur wegen der dritten Zeitstrafe für Bogan Wittke (51.). So konnten die Hausherren ihre Angriffe lange ausspielen, wurde die Uhr auch bei sichtlicher Zeitverzögerung nicht angehalten, was dem reklamierenden Keeper Ulf Hering hingegen eine Zeitstrafe bescherte. Dass Faruk Brahimi nach grobem Gegenstoßfoul an Leicht noch die Rote Karte sah und mit einer zweiwöchigen Sperre rechnen muss, machte den unerfreulichen Abend komplett. „Jetzt müssen wir sehen, dass wir in den Heimderbys gegen Emst und Letmathe die Kurve kriegen“, so Landsiedel.

HSG: Hering, Mang Güntner (6), Thiele (5), Brahimi (4/3), Kißling (3/1), B. Wittke (2), Goebels (1), Schulte (1), P. Wittke (1), Geisler, Reinboth, Köck, Kramer. bg