Vorberichte: Schützenhilfe für GW Emst gibt es nicht

Handball: Thorsten Kißling verlässt HSG

Von Bernd Großmann

Hohenlimburg. Wenn der souveräne Tabellenzweite beim ziemlich abgeschlagenen Schlusslicht antritt, ist die Frage nach der Favoritenstellung überflüssig. Allerdings: Bei Derbys spielen solche Konstellationen oft keine Rolle, weil der Außenseiter oft über sich hinaus wächst. Von daher sind die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg gut beraten, sich beim morgen um 19 Uhr steigenden Duell bei der DJK GW Emst auf einen heißen Tanz einzurichten.

Die Truppe des früheren HSG-Coaches Jörg Walter lässt nämlich nichts unversucht, um das Unternehmen Klassenerhalt im Gegensatz zur ersten Landesliga-Stippvisite doch noch zu einem guten Ende zu führen.

„Uns ist klar, dass wir auf einen ganz anderen Gegner als im Hinspiel treffen werden, wo wir uns ja trotz eines 36:30-Sieges gegen einen ersatzgeschwächten Gast ziemlich blamiert haben“, rechnet HSG-Coach Oliver Landsiedel einerseits mit weitaus höherem Niveau der Emster, sieht aber auch bei seiner Mannschaft ungeachtet des ausgedünnten Kaders eine klare Aufwärtsentwicklung und verdeutlicht: „Schützenhilfe unsererseits wird es nicht geben. Wir wollen unseren Rückrunden-Siegeszug unbedingt fortsetzen und als Vizemeister ins letzte Match nach Hemer fahren.“

Im Training mussten neue Laufwege einstudiert werden, denn Konterspezialist Benni Hell, der in den letzten sieben Spielen unglaubliche 53 Tore (bei nur einem Siebenmeter) erzielt hatte, steht ja nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen sollen jetzt die Steilangriffe über Robin Güntner laufen, aber auch häufiger über die rechte Flanke (Marc Geisler oder Routinier Faruk Brahimi) absolviert werden. Zweite HSG-Baustelle ist der Rückraum, denn da bieten sich nach dem Ausfall von Christian Thiele und Julius Schulte, der frühestens nach der Osterpause wieder fit ist, wenig Alternativen, ist eigentlich Dario Goebels der einzige echte Shooter aus der zweiten Reihe, werden somit die Wittke-Brüder Bogdan und Philipp vermehrt den Abschluss suchen. Kreisläufer Thorsten Kißling wird übrigens kommende Saison als Nachfolger von Sebastian Mues (Laufbahnende) zum VfS Warstein wechseln und soll sogar Übungseinheiten leiten, wenn Spielertrainer Boban Ristovic verhindert ist.

 

Negativtrend stoppen: So lautet das Ziel der Hohenlimburger Landesliga-Frauen, die nach drei Niederlagen hintereinander auf Rang vier abgerutscht sind und heute (19.45 Uhr) den Tabellenletzten HV Sundern in der Rundturnhalle erwarten. „Wir haben allerhand gutzumachen“, bezieht sich Trainer Sascha Schmoll nicht nur auf die jüngsten Schlappen, sondern auch auf die matte Vorstellung beim 24:20-Hinspielerfolg. Er fordert: „Wir müssen jetzt Charakter zeigen und das Bestmögliche herausholen“, will die Saison zumindest auf Platz drei beenden. Allerdings hat das Verletzungspech schon wieder zugeschlagen, fällt jetzt auch Spielmacherin Laura Funke (starke Prellung) aus.

 

Im Vorspiel um 18.15 Uhr empfängt die HSG-Frauen-Reserve den souveränen Kreisliga-Spitzenreiter VfS Warstein. Die zweite Herrenmannschaft der HSG tritt heute (14 Uhr) beim personell aufgerüsteten Vorletzten HVE Villigst-Ergste II an.